SprachBewusst.SprachGerecht

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„Bis Gendern zur Alltagssprache gehört, dauert es lange.“

Interview mit Professorin Gabriele Diewald auf Genderleicht.de

Im Bereich geschlechtergerechte und genderbewusste Sprache existiert eine große Vielfalt an Möglichkeiten, wie formuliert, geschrieben und gesprochen werden kann, von der Beidnennung (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) über das Binnen-I (MitarbeiterInnen) bis hin zu Gender*Stern (Mitarbeiter*innen) und Doppelpunkt (Mitarbeiter:innen).

Sprache ist stetig im Wandel und gerade aktuell erleben wir sehr viel Bewegung. Die österreichischen Sprachwissenschaftlerinnen Ursula Doleschal und Karin Wetschanow (2013) sprechen davon, dass sich geschlechtergerechte Sprache in einem Spannungsverhältnis zwischen unbekannt und überholt artikuliert – einerseits ist genderbewusste Sprache längst nicht überall bekannt, anerkannt oder gar umgesetzt und an anderer Stelle wird engagiert über Möglichkeiten zur respektvollen Ansprache aller Personen (jeglicher Geschlechtsidentität) nachgedacht und neue inklusive Varianten zur Sichtbarmachung ausprobiert und zunehmend an vielen Stellen angewendet.

In einem Interview mit Christine Olderdissen vom Projekt Genderleicht spricht Professorin Gabriele Diewald  über diese Entwicklungen und diskutiert sie im größeren Zusammenhang von Sprachwandelprozessen. Hier kann das Interview nachgelesen werden. Gabriele Diewald unterstützt und fördert unsere Arbeit bei SprachBewusst.SprachGerecht – dafür sind wir ihr sehr dankbar.

Das Interview erschien am 18.12.2019 erschienen, dem bundesweiten Wissenschafts- und Aktionstag #4Genderstudies. An dem Tag werden seit einigen Jahren Einblicke in die Vielfalt im Bereich der Geschlechterforschung gegeben, analog in Veranstaltungen sowie digital.


Wetschanow, Karin, and Ursula Doleschal (2013). Feministische Sprachpolitik. Vetter, Eva, and Rudolf de Cillia, eds. Sprachenpolitik in Österreich, 306-340.


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